Die foodsharing-Stadt Mainz

Mainz hat mit 1700 aktiven Foodsaver:innen bereits eine große Helfer:innenschaft, die in über 100 Betrieben Lebensmittel rettet und so zur Verringerung des Lebensmittelmülls beiträgt. Dennoch ist es schwer, den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung „allein“ zu bestreiten. Im Rahmen einer gemeinsamen Resolution verbündet sich nun die Landeshauptstadt Mainz mit foodsharing Mainz, um zusammen Projekte und Maßnahmen gegen die Verschwendung auf den Weg zu bringen. Damit wurde der gemeinsame Weg hin zur foodsharing-Stadt Mainz gestartet.

In 13 Entwürfen zum Ziel

Ihr wollt die Informationen schneller und “to go” bekommen, dann schaut euch das Video von DattMatti an. Hier haben wir alles nochmals für euch zusammengefasst.

Mainz und der lange Weg um eine foodsharing Stadt zu werden - DattMatti

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Nach einem Vortrag über das Konzept von foodsharing-Städte und die politischen Möglichkeiten, die Lebensmittelverschwendung anzugehen, entstand nach einem im Orga-Treffen des foodsharing-Bezirks Mainz eine fluide Gruppe von insgesamt circa 8 Personen. Diese Gruppe schloss sich zur Politik-AG zusammen. Sie begann vor fast zwei Jahren mit der Arbeit am Projekt „die foodsharing-Stadt Mainz“. 

Eine ausgearbeitete Motivationserklärung von der Bewegung foodsharing Städte gab es bereits, die zwischen der lokalen foodsharing-Gruppe und der öffentlichen Hand als Vereinbarung benutzt werden kann. Die Stadt Mainz und die dann dazu gewonnene Ansprechpartnerin Dr. Sabine Gresch von der Agenda 21 wollten jedoch eine individuelle, auf die Stadt und die foodsharing Gruppe Mainz zugeschnittene Resolution erarbeiten.


„Die Resolution ist ein Symbol der Partnerschaft zwischen foodsharing und der Stadt Mainz. Wir wollen damit aktiv zur Steigerung der Wertschätzung unserer Nahrungsmittel beitragen. Die Stadt Mainz unterstützt den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung nachdrücklich“

Oberbürgermeister Michael Ebling

So entwickelte sich die gemeinsame Arbeit für die Ausarbeitung dieser Resolution über ein Jahr hin. Zunächst fragten wir alle Mainzer Foodsaver:innen nach ihren Wünsche. Dann fassten wir die Wünsche zusammen und gliederten sie. Es brauchte weitere 13 Versionen und viele gemeinsame Treffen innerhalb der Politik-AG und der Stadt Mainz. Dazu kamen noch mehr gesendete Nachrichten und Mails. Doch am Ende unterschrieb der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling die finale Resolutionserklärung und die foodsharing-Stadt Mainz war geboren. Die Pressemitteilung von der Landeshauptstadt und foodsharing Mainz findet ihr übrigens hier.

Unsere zukünftige Zusammenarbeit


“Die Stadt Mainz nimmt mit dieser Resolution gegen die Verschwendung von Lebensmitteln eine Vorbildfunktion für andere Städte und Kommunen ein.“

Oberbürgermeister Michael Ebling

Michael Ebling © Carsten Costard

Somit ist Mainz nun die zwölfte foodsharing-Stadt und reiht sich zwischen Städten wie Stuttgart, Jena und Graz ein. Der Austausch mit den bisherigen foodsharing-Städten sowie anderen engagierten Kommunen und das Ziel, bei Veranstaltungen, Festen und in städtischen Einrichtungen keine Lebensmittelabfälle mehr zu produzieren oder zumindest nicht mehr wegzuwerfen, sind nur einige der Punkte der Resolution. Hinzu kommen eine Förderung des Mehrweggebotes und Initiativen für die Gastronomie und die Unterstützung sowie Kooperation von foodsharing Mainz auf verschiedenen Ebenen.

Mit der unterzeichneten Resolution zeigt die Stadt Mainz den Willen, zukünftig gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen durchzuführen. Die Mainzer:innen sollen dabei für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert werden.


„Im Fokus unserer zukünftigen Bemühungen stehen aber auch Kitas und Schulen, Mensen und Kantinen sowie die Wochenmärkte.“

Dr. Sabine Gresch

Der Erfolg und die bereits seit einem Jahr bestehende Partnerschaft mit der Stadt Mainz wird diesen Sommer unter anderem mit Vertreter:innen aus Lokal- und Landespolitik, der Presse und Mainzer Foodsaver:innen gefeiert.

Hier findet ihr nun unsere unterschriebene Resolution:

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