Endlich ist es so weit, Mainz ist die nächste foodsharing-Stadt und reiht sich somit an Jena, Graz und Eupen anschließend, in die Reihe der foodsharing-Städte ein. Der Weg dorthin war lang. Doch die Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Mainz und foodsharing Mainz hat Bestand und wird zu weiteren tollen Projekten führen. Wie es zur foodsharing-Stadt Mainz gekommen ist, könnt ihr hier nachlesen, wenn ihr die Überschrift anklickt.
Kategorie: Politik
Politik
Alle Beiträge zum Thema Politik findet ihr auf dieser Seite. So seht ihr einerseits die Aktivitäten der Politik-AG von foodsharing Mainz. Andererseits erwarten euch spannende Beiträge zu den Projekten und Aktionen der AG.
Warum hat foodsharing Mainz eine Arbeitsgruppe „Politik“?
Obwohl wir Foodsaver:innen in Mainz die Erfahrung gemacht haben, dass foodsharing alleine das große Problem der Lebensmittelverschwendung nicht bekämpfen kann. Durch Abholungen bei über 100 Betrieben werden in Mainz zwar viele Lebensmittel vor dem Müll gerettet, doch das ändert nichts an der unglaublich großen Verschwendung. Um der diesem Problem nachhaltig entgegenzutreten, braucht es politische Maßnahmen! Und so haben wir in Mainz (wie auch in anderen Städten) eine lokale foodsharing Politik-AG gegründet. Wir versuchen den Druck auf die Lokalpolitik zu erhöhen und gleichzeitig die Kooperation mit der Stadt Mainz auszubauen. Wir geben so dem Thema der Lebensmittelverschwendung mehr Raum. Gleichzeitig gehen wir mit effektivere Maßnahmen gegen die Verschwendung vor.
Wer sind wir?
Wir sind etwa 20 aktive Foodsaver:innen und haben uns 2020 gegründet. Manche Mitglieder sind dabei schon sehr lange bei foodsharing. Andere hingegen sind es erst seit kurzem. Jede:r hat eine eigene Motivation und bringt unterschiedliche Kenntnisse, Interessen, Kontakte und Vorstellungen mit. Das macht unsere Gruppe sehr vielseitig und dynamisch.
Wir haben alle das Ziel, die Lebensmittelverschwendung in Mainz nachhaltig zu reduzieren. Dafür planen wir über die Politik-AG verschiedene Aktionen, die mit der Mainzer foodsharing Gruppe dann weiter abgesprochen und koordiniert werden. Dadurch wollen wir so transparent wie möglich bleiben.
Was machen wir?
Im Zuge unseres größten Projekt haben wir die Landeshauptstadt Mainz zur foodsharing-Stadt gemacht. Hierfür haben wir etwa 2 Jahre für die Umsetzung und den Austausch mit der Stadt benötigt. Seit dem 30.03.2022 ist es nun soweit: Mainz ist die zwölfte foodsharing-Stadt!
Zur Bundestagswahl 2021 wollten wir außerdem die Meinungen der Mainzer Direktkandidierenden zum Thema Lebensmittelverschwendung erfragen. Hierbei wurden die Fragen vorab deutschlandweit abgesprochen, damit in vielen verschiedenen lokalen foodsharing Gruppen dieselben Fragen an die jeweiligen Direktkandidierenden gestellt werden konnten. Die Antworten haben wir gefilmt und zusammengeschnitten. So konnten die Antworten der verschiedenen Mainzer Kandidat:innen direkt miteinander vergleichen werden. Die Videos findet ihr natürlich hier auf der Seite.
Neben diesen großen Projekten sind wir im Austausch mit mehreren Mainzer Politiker:innen, um Aktionen mit den Mainzer Foodsaver:innen zu planen. Dabei überlegen wir uns natürlich ständig weitere Möglichkeiten, mehr auf das Thema in Mainz aufmerksam zu machen.
Ihr wollt mit uns in Kontakt treten, eine Aktion vorschlagen oder ein Projekt zum Thema Lebensmittel und Politik starten?
Dann schreibt uns gerne eine Mail: politik-mainz@foodsharing.network
Ein nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem
Während laut des WWF-Berichts „Driven to Waste“ von 2021 in Europa und Nord Amerika etwa 40% der produzierten Lebensmittel weggeschmissen werden, hungern viele Menschen in den Ländern, aus denen die Lebensmittel kommen. Dieses Ungleichgewicht wird immer weiter verschlimmert. Ein Teil der Lösung wäre ein nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem.
Wir haben die Direktkandidierenden aus Mainz zur Bundestagswahl 2021 dazu befragt und ihre Antworten für euch zusammengeschnitten. Klickt auf die Überschrift, um den vollständigen Beitrag zu sehen.
Ein gesetzlicher Lebensmittelwegwerfstopp
Wir haben den Mainzer Direktkandidat:innen zur Bundestagswahl 2021 die Frage gestellt, inwiefern ein gesetzlicher Lebensmittelwegwerfstopp, wie in Frankreich, sinnvoll wäre. Das französische „Loi Garot“ verpflichtet seit 2016 den Lebensmitteleinzelhandel (ab einer Größe von über 400 Quadratmetern) und seit 2019 die gesamte Lebensmittelindustrie und auch Gemeinschaftsgastronomie, noch genießbare Lebensmittel zu spenden statt sie wegzuwerfen oder ungenießbar zu machen. Welcher Wirkung das in Frankreich hatte und welche Antworten die Politiker:innen gegeben haben, könnt ihr im Beitrag sehen. Klickt dazu auf die Überschrift.
Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung
Das Thema Lebensmittelverschwendung ist in Deutschland leider immer noch ein Randthema und wird von vielen Politiker:innen ignoriert. Dabei ist das Ausmaß enorm und trägt aktiv zur Klimakrise bei. Eine Studie des WWF von 2021 schätzt, dass das Wegwerfen noch essbarer Lebensmittel zu etwa 10% der weltweiten CO2-Emissionen beiträgt. Und dafür sind natürlich vor allem die wohlhabenden Länder wie Deutschland verantwortlich. Es bedarf schneller Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung.
Wir haben die Antworten von zehn Kandidierenden bekommen. Wer dabei welche Maßnahmen befürwortet hat und was es noch für andere Ideen gab, könnt ihr im Video in diesem Beitrag sehen, wenn ihr die Überschrift anklickt.
Lebensmittelpolitik in anderen Ländern
Die Politik-AG von foodsharing Mainz hat die Mainzer Bundestagsdirektkandidierenden gefragt, welche Maßnahmen sie im Bundestag durchsetzen wollen um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Aber wie sieht das eigentlich in anderen Ländern aus?
Das erfahrt ihr in diesem Beitrag. Klickt dazu einfach auf die Überschrift.